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 Greifvogel-Ansitze

 
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world_wide_uwe
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3 Beiträge

Erstellt am: 02.08.2007 :  14:09:50 Uhr  Profil anzeigen
Hallo,

ich fahre oft auf der Autobahn und frage mich, wer eigentlich der Initiator der Greifvogel-Ansitze direkt neben der Fahrbahn ist?
Bauern? Natur"schützer"?

Die Maus auf der linken Spur endet für viele Bussarde tödlich ...

Wer weiß was? Ich finde, dass ist ein wichtiges Vogelschutzthema.

Grüße

Uwe

Marko Olias
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Deutschland
3 Beiträge

Erstellt  am: 07.08.2007 :  01:11:46 Uhr  Profil anzeigen
Hallo Uwe,

so einfach ist das nicht zu beantworten, aber meistens dürften die Sitzkrücken entlang der Autobahnen im Zusammenhang mit Ausgleichspflanzungen für den Natur- oder Landschaftsschutz aufgestellt worden sein. Als Hintergrund dafür kommen mehrere Gründe in Frage.
Oft wird das Umfeld der neuen Straßen/Autobahnen bepflanzt, dabei werden auch mehrfach verschulte, also bereits mehrere Jahre alte Bäume gepflanzt, die dann die zukünftigen Alleen oder Baumreihen entlang der Straßen bilden sollen. Die Pflanzen dafür sind ziemlich teuer, der Preis für die Pflanzung eines Baumes kann weit über 1000 Euro hinaus gehen.
Greifvögel setzen sich gerne in diese gepflanzten Bäume und können dabei die Haupttriebe abrechen. Damit ist die gewünschte Wuchsform des Baumes hinüber, weil er sich an der Bruchstelle teilt und keine richtige Krone ausbildet. Der Baum muss im schlimmsten Fall ersetzt werden. In unseren ausgeräumten Landschaften finden Greifvögel kaum andere Sitzmöglichkeiten, deswegen sollen sie durch die Sitzkrücken von den jungen Baumtrieben ferngehalten werden, um Schäden an frisch gepflanzten Bäumen zu vermeiden.
Sitzkrücken werden außerdem häufig zur Mäusebekämpfung in frischen Aufforstungen und Gehölzpflanzungen aufgestellt, sowohl vom Forst als auch von Privatwaldbesitzern. Landwirte kommen eher selten in Frage, da die Sitzkrücken bei der maschinellen Bewirtschaftung stören und nur an unbewirtschafteten Stellen dauerhaft aufgestellt werden können. Die Sitzkrücken, die man von der Autobahn aus sieht, gehen sicher alle auf solche Ausgleichsmaßnahmen für den Ausbau des jeweiligen Autobahnabschnittes zurück.

Grüße
Marko
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